Tesla laden - was gibt es zu beachten?

Tesla laden - was gibt es zu beachten?

Du bist den Schritt in Richtung Elektromobilität gegangen und hast dir ein Tesla Model Y oder Model 3 zugelegt. Jetzt solltest du dich mit der Ladethematik auseinandersetzen. Wir zeigen dir, wie du deinen Tesla laden solltest und was es dabei zu beachten gibt.

Wir haben für dich alle Informationen zusammengefasst. Hier findest du heraus, wie ein Tesla geladen werden kann, auf was du achten musst und welche Tricks & Tipps es gibt, um die Batterie deines Model 3 oder Y möglichst effektiv aufzuladen und gleichzeitig zu schonen.

 

  1. Das Wichtigste in Kürze
  2. Wie kann man einen Tesla laden?
  3. Wie lange dauert es, einen Tesla aufzuladen?
  4. Wie viel kostet es, einen Tesla aufzuladen?
  5. Wie muss man einen Tesla Laden um die Batterie zu schonen?

Das Wichtigste in Kürze

  • Optimale Ladeleistung zum Schonen des Tesla Akkus ist 11kW
  • Ladestand nicht regelmäßig deutlich unter 10% - 20% fallen lassen
  • Tesla Akku nicht regelmäßig über 80% laden (Ausnahme: LFP Akku kann bis 100% geladen werden)
  • Tesla nicht länger mit Ladestand über 80% stehen lassen
  • Nur unmittelbar vor der Abfahrt Akku auf mehr als 80% laden (Abfahrt über Tesla App einstellbar)
  • Regelmäßiges Laden an Schnellladestationen oder Superchargern wenn möglich vermeiden
  • Zum Kosten sparen passenden Ladetarif suchen statt am Tesla Supercharger zu laden

Wie kann man einen Tesla laden?

Willst du deinen Tesla laden, gibt es dafür mehrere Möglichkeiten, die wir dir im Folgenden genauer vorstellen möchten.

Tesla laden typ 2 Stecker

Am Hausstrom

Ja, man kann einen Tesla am Hausstrom laden und das sogar an einer normalen Schuko-Steckdose. Dazu kannst du den Tesla Mobile Connector verwenden. Auf diese Weise lädst du mit max. 3,4kW - also sehr langsam.

Allerdings ist hier Vorsicht geboten, da die Standardleitungen generell nicht auf Dauerlast ausgelegt sind. Bei permanenter Belastung durch den Ladevorgang können sie theoretisch überhitzen und im schlimmsten Fall könnte ein Feuer ausbrechen. Um das zu verhindern, ist ein Wall Connector bzw. eine Wallbox die bessere Wahl, mehr dazu im nächsten Absatz.

An einer 11 kW Wallbox

Wesentlich komfortabler und sicherer kannst du dein Model 3, Model Y, S oder X an einer Wallbox aufladen. Diese Wallboxen ermöglichen eine deutlich höhere Ladegeschwindigkeit als das Aufladen über eine normale Haushaltssteckdose. Hier wird in der Regel mit 11kW geladen, was leicht ausreicht, um am nächsten Morgen in einen voll geladenen Tesla zu steigen.

Neben der Tesla Wallbox Gen 3 gibt es inzwischen auch eine Vielzahl Alternativen Wallboxen von Drittherstellern. Je nach Bedarf verfügen diese sogar über zusätzliche Funktionalitäten wie Zugangsbeschränkung oder erweiterte Sicherheitsfeatures.

Am Schnelllader oder Supercharger

Gerade auf längeren Fahrten lohnt es sich, deinen Tesla an Schnelladesäulen zu laden. Fährst du mit aktivem Tesla Navi, so werden automatisch Ladestopps in die Route eingeplant. So musst du dich um nichts kümmern. Das Supercharger Netz umfasst inzwischen über 10.000 Ladestationen allein in Europa.

Aber auch andere Schnellladenetze wie EnBW, Ionity, Allego, Shell Recharge und Co. eröffnen immer mehr Ladestationen. Im Gegensatz zu Tesla Superchargern, brauchst du bei anderen Netzen immer eine Ladekarte. Da diese oft mit einer monatlichen Gebühr einherkommen haben wir einen Tipp für dich. Als ADAC Mitglied bekommst du die EnBW Mobility+ Ladekarte kostenlos. So musst du nur für den Strom bezahlen, den du auch verbrauchst.

Zu oft solltest du deinen Tesla jedoch nicht am Schnelllader laden. Denn durch die hohen Ladeströme wird die Batterie auf Dauer stark mitgenommen. Das Ergebnis ist, dass sie an Kapazität verliert und du somit nach einiger Zeit weniger Reichweite mit deinem Tesla hast.

Wie lange dauert es, einen Tesla aufzuladen?

Die Ladedauer zum Aufladen deines Tesla hängt von der Größe der Batterie ab und von der verwendeten Lademethode (also Haushaltssteckdose, Wallbox oder Schnelladestation). Schuko Steckdose und Wallbox liefern konstant die gleiche Ladegeschwindigkeit. Beim Schnelladen ist das jedoch nicht der Fall.

Dort gibt es eine sogenannte Ladekurve. In diesem Test des YouTube Kanals State of Charge sieht man, wie die Batterie bei geringem Ladestand mit deutlich höherer Ladeleistung laden kann. Je voller der Akku, desto langsamer wird dann der Ladevorgang.

Tesla Model 3 Ladekurve

Wenn du mit deinem Tesla auf dem Weg zur Schnellladestation oder einem Supercharger bist, solltest du auf jeden Fall den Standort im Navi eingeben. Denn dadurch wird deine Batterie vorkonditioniert. Das bedeutet, dass sie die optimale Temperatur erreicht, um mit möglichst hohen Ladeströmen zu laden, ohne beschädigt zu werden.

Um nun die Frage zu beantworten, wie lange es dauert, einen Tesla zu laden, haben wir hier einen Überblick für dich geschaffen.

Am Hausstrom

Wie schon erwähnt, kannst du an einer herkömmlichen Haushaltssteckdose eine maximale Ladeleistung von 3 bis 3,4 kW erzielen. Hat dein Tesla also zum Beispiel eine Akkukapazität von 78 kW (Long Range Model 3), so dauert es in etwa 78/3,4 = 23 Stunden, bis dein Auto vollständig aufgeladen ist.

Relevanter als eine 100 % Aufladung ist jedoch die Zeit, bis du bei 80 % der Ladeleistung bist, da der empfohlene Wert bei einem Akkustand zwischen 20 % und 80 % liegt, weil so dein Akku längerfristig geschont wird. Willst du den oben erwähnten Akku mit 78 kW also von 10% auf 80 % laden, dauert das etwas über 16 Stunden über die normale Haushaltssteckdose.

An einer Wallbox

Tesla laden an der Wallbox

 

Deutlich schneller kannst du den Tesla Model 3 Akku mit 78 kW Kapazität über eine Wallbox wie laden. Da das Tesla Model 3 mit 11 kW lädt, dauert es etwa 5 Stunden, bis der Akku vollständig von 10% auf 80% geladen ist.

Laden an einer 11kW Wallbox ist die schonendste Variante für den Akku. Das heißt, dass ein Tesla Akku, der nur an einer 11kW Wallbox geladen wird, den geringsten Reichweitenverlust über die Zeit hat.

Am Schnelllader

An der Schnellladestation kannst du dein Model Y oder 3 natürlich am schnellsten aufladen, weil hier die Spitzenleistung eines V3 Superchargers bei 250 kW liegt. Allerdings wird mit dieser vollen Leistung nur geladen, wenn deine Batterie relativ leer ist. Je voller der Tesla Akku, desto weniger Ladeleistung hast du am Supercharger.

Während du bei 0% bis ca. 26% mit den vollen 250kW laden kannst (bei vorkonditioniertem Akku), beträgt die Ladeleistung bei 80 % nur noch 40 bis 60 kW. Zum Tesla laden am Supercharger solltest du also etwa 25 bis 30 Minuten einplanen für 10% bis 80%.

An anderen Schnellladern wie z.B. dem EnBW 300 kW Lader haben wir bei Tests maximal 185kW Ladeleistung in der Spitze erzielen können.

Wie viel kostet es, einen Tesla aufzuladen?

Einer der Hauptgründe für die Beliebtheit von Elektroautos im Allgemeinen und Tesla im Speziellen sind natürlich die deutlich geringeren Kosten beim Betrieb des Autos im Vergleich zu Verbrennungsmotoren. Hier daher eine kurze Übersicht, mit welchen Beträgen du rechnen musst.

Zuhause an der Wallbox

Willst du deinen Tesla Zuhause laden, so hängen die Kosten natürlich von deinem Stromtarif ab. Generell sind die Energiekosten in diesem Jahr aus bekannten Gründen sehr stark gestiegen. Hast du einen bestehenden Vertrag, so musst du mit Stromkosten von ca. 26 bis 30 Cent pro kWh rechnen, bei Neuverträgen können die Preise aber sogar noch deutlich höher sein, in diesem Fall lohnt sich daher unbedingt ein Anbietervergleich.

Um bei unserem oben genannten Beispiel zu bleiben: Willst du deine 78 kW-Batterie von 10% auf 80 % laden, ergeben sich Stromkosten von € 16,38 bei 30 Cent/kWh.

Am Schnelllader

Tesla laden am Supercharger

 

Am „teuersten“ wird eine volle Ladung für deinen Tesla inzwischen, wenn du auf die Tesla Supercharger zurückgreifst. Hier wurden die Preise innerhalb des letzten Jahres fast verdoppelt. Dadurch kostet das Laden am Supercharger je nach Uhrzeit über 70 Cent/kWh.

Nehmen wir also wieder unser Model 3 Long Range Beispiel, so kostet Laden der Tesla Batterie von 10% bis 80% stolze €38,22.

Bei diesen hohen Preisen können wir nur davon abraten, dort zu laden. Stattdessen lohnt es sich, einen Ladetarif für andere Schnelllader wie EnBW, Ionity etc. zu finden. Hier gibt es unterschiedliche Modelle, wobei bei EnBW zum Beispiel der günstigste Tarif für „Viellader“ ab 36 Cent/kWh beginnt.

Wie muss man einen Tesla Laden um die Batterie zu schonen?

Was beim Thema E-Auto wohl am kritischsten ist, ist die Reichweite. Damit du eine möglichst hohe Reichweite deines Tesla Model 3 und Y erhalten kannst, solltet du möglichst schonend laden.

Hier daher noch ein paar zusätzliche Tipps, wie du deinen Tesla Akku möglichst schonend laden und lange erhalten kannst:

  • Optimale Ladeleistung zum Schonen des Tesla Akkus ist 11kW
  • Ladestand nicht regelmäßig deutlich unter 10% - 20% fallen lassen
  • Tesla Akku nicht regelmäßig über 80% laden (Ausnahme: LFP Akku kann bis 100% geladen werden)
  • Tesla nicht länger mit Ladestand über 80% stehen lassen
  • Nur unmittelbar vor der Abfahrt Akku auf mehr als 80% laden (Abfahrt über Tesla App einstellbar)
  • Regelmäßiges Laden an Schnellladestationen oder Superchargern wenn möglich vermeiden

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